Ich bin immer wieder erstaunt, wie schnell die Zeit vergeht. Wenn man Kinder hat, sieht man die Zeit auch nur förmlich so dahin schwinden. Unser kleiner Sonnenschein ist jetzt schon fast 4 Monate alt.

Am Abend des 04. Februars 2017 sollte ich mich ins Krankenhaus einchecken, da ich bereits schon über 10 Tage nach dem errechneten Termines war. Mein Mann begleitete mich und ich sollte dann Abendbrot essen und gleichzeitig den Wehencocktail trinken. Ich wurde müde von dem Wehencocktail und legte mich hin, mein Mann ging dann wieder nach Hause. Wenn es los geht, sollte ich mich bei ihm melden, damit er mich dann im Kreißsaal begleiten kann.

Ich versuchte zu schlafen und hatte in der Nacht vereinzelt leichte Wehen. Aber nicht so doll, dass man das Bedürfnis hatte in den Kreißsaal zu gehen. Am nächsten Morgen gegen 07:00 Uhr war mein Mann wieder bei mir. Wir frühstückten dann zusammen und dann ging es wieder zur Kontrolle ans CTG. Unser Sonnenschein war wohl gerade wieder am schlafen, da kaum Wehen waren. Ich bekam eine 1/4 Einleitungstablette und dann gingen wir wieder zurück ins Zimmer.

Es war mittlerweile kurz vor 10:00 Uhr und wir beschlossen ein bißchen spazieren zu gehen, um die Wehen in Gange zu setzen. Jedoch hatte ich auf einmal einen Blasensprung. Es fühlte sich so an, als ob jemand mit einer Nadel in einem mit Wasser gefüllten Ballon pikst. Ich zog mit dann noch einmal um und dann gingen wir zum Kreißsaal rüber. Der Hebamme schilderte ich, was gerade passiert ist und sie brachte uns dann in eines der Kreißsäle.

Wir liefen durch den Kreißsaal und probierten verschiedene Positionen, die meine Hebamme im Geburtsvorbereitungskurs für Paare gezeigt hatte. Wenn eine heftige Wehe kam, habe ich immer versucht sie so schön wegzuatmen, wie es unsere Hebamme im Geburtsvorbereitungskurs für Frauen mit uns geübt hatte. Zwischenzeitlich hatte ich auch ab und an eine zu heftige Wehe, dass mir auch ein Wehenblocker gespritzt wurde.

Gegen 14:00 Uhr war Schichtwechsel, es war dann eine andere Hebamme für uns zuständig. Sie arbeitet beruflich nicht mehr als Hebamme, aber unterstützt ehrenamtlich das Krankenhaus. Sie erinnerte mich an meiner Hebamme aus dem Geburtsvorbereitungskurs und ich fühlte mich sehr aufgehoben. Sie machte Atemübungen und veranlasste auch, dass man in unterschiedlichen Positionen war. Entweder sind wir im Kreißsaal hin und her gelaufen und ich habe mich dann abgestützt oder ich lag im Bett in der Seitenlage oder wir standen so, dass ich mich an meinem Mann festhalten konnte. Mein Mann und die Hebamme achten sehr darauf, dass ich auch immer wirklich etwas trinke und regelmäßig auf die Toilette gehe, damit die Blase bei der Geburt nicht stören kann. Gleichzeitig hatte sie auch immer mal wieder auf das CTG geschaut.

Kurz vor 17:00 Uhr hatte ich dann eine Dauerwehe, die nicht abklingen wollte. Also bekam ich noch einmal Wehenblocker. Ein Blick auf dem CTG verriet ihr, dass meine Temperatur sowie die Herzschläge von mir und unserem Sonnenschein in die Höhe geht. Also holte sie sich zur Sicherheit einen Arzt, der sich das anschaute sollte. Ich sollte pressen, wenn eine Wehe kommt. Er merkte, dass unser Sonnenschein nicht weiter herunter rutscht. Also sollte es einen Notkaiserschnitt geben und der Arzt klärte uns auf.

Ich konnte zwischen einer PDA oder einer Vollnarkose entscheiden. Da ich unser Sonnenschein so schnell wie möglich in die Arme schließen wollte, entschied ich mich für eine PDA, die mir dann zwischen den Wirbeln gesetzt wurde. Dadurch, dass ich nur eine PDA haben wollte, durfte mein Mann mit in den OP-Raum, natürlich nur in grüner OP-Kleidung – auch die Hebamme war an unserer Seite. Gegen 17:11 Uhr war ein kleiner Aufschrei unseres Sonnenscheines zu hören.

Die Hebamme machte unseren Sonnenschein sauber und legte sie eingehüllt in einem Handtuch neben mir, so dass ich auf sie schauen konnte. Ca. 10 Minuten später gingen mein Mann und die Hebamme mit unserem Sonnenschein schon mal hoch in den Kreißsaal. Ich musste noch warten, bis der Arzt alles zugenäht hatte und sollte dann noch eine halbe Stunde im Aufwachraum liegen und dann holte mich die Hebamme kurz nach 18:00 Uhr ebenfalls hoch in den Kreißsaal.

Dann durfte die Maus auf meinem Bauch liegen und es war ein schönes Gefühl unsere „Knutschkugel“ endlich zu spüren. Wie genossen diesen Augenblick und die Hebamme versorgte mich, da langsam die Taubheit von der PDA wegging. Bis kurz vor 21:00 Uhr waren wir im Kreißsaal, denn aufgrund des Vorschlages der Hebamme, buchten wir unser Zimmer als Familienzimmer. Damit konnte mich mein Mann in den ersten Tagen im Krankenhaus so wunderbar unterstützen.

Auch die Krankenschwestern waren alle freundlich zu uns und halfen uns in den ersten Tagen bezüglich dem Stillen. Dann durften wir auch entscheiden, ob wir schon Donnerstag oder erst Freitag nach Hause möchten. Ich wollte Donnerstag schon nach Hause, wenn alles in Ordnung ist. Also gab es am Mittwoch bei mir eine Ultraschalluntersuchung, ob alles gut ist. Gleichzeitig wurde mir auf dem Weg gegeben, wie ich mich in den nächsten Wochen zu verhalten haben.

Am Donnerstag durch führte ein Kinderarzt die U2-Untersuchung durch. Da auch dort alles in Ordnung war, sind wir mit unserer Maus nach Hause gegangen bewziehungsweise mit dem Taxi nach Hause gefahren, da ich mich wegen dem Kaiserschnitt noch etwas schonen sollte.

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